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Erstes Spiel

Link zum Buch | Diese Seite ist aus einem Jupyter Notebook exportiert.

Projekt erstellen

Das Projekt wird wie in Notebook 01 beschrieben erstellt.

Einen Input aufnehmen

In[2]:

:dep evcxr_input
// Das ^ ist für Jupyter
// Das v würde man wirklich benutzen
// use std::io;

println!("Guess the number!");

println!("Please input your guess.");

let mut guess = evcxr_input::get_string("Number? ");
// Das ^ ist für Jupyter
// Das v würde man wirklich benutzen
//let mut guess = String::new();

//io::stdin().read_line(&mut guess)
//    .expect("Failed to read line");

println!("You guessed: {}", guess);

Out[2]:

Guess the number!
Please input your guess.
Number? 42
You guessed: 42

Was haben wir gemacht?

  • use std::io; bindet die Standard-IO Bibliothek ein

  • let mut guess legt eine Variable guess an

    • mut bedeutet, dass sie ``mutable'' also veränderbar ist

  • String::new() erstellt eine neue Instanz der String-Klasse

  • io::stdin() legt ein Stdin-Objekt an - ein Handler für die CLI-Eingabe

    • ohne die `use'' Anweisung oben, müsste es `std::io::stdin() sein

  • .read_line(&mut guess) ließt eine Zeile und speichert sie in guess

    • & erstellt dabei eine Referenz (wie in C)

    • Referenzen sind standardmäßig immutable - deshalb &mut

    • read_line() gibt ein Result-Objekt zurück, dieser kann Ok oder Err enthalten

  • .expect("Fehlermeldung") entpackt das Result-Objekt

    • Theoretisch ist das unnötig, sonst gibt es aber eine Warnung

    • Sollte ein Err im Result sein, wird durch expect() eine Exception auftreten

  • println!("Eingabe: {}", guess) ist ein formatiertes print

Eine random Zahl erstellen

Für eine random Zahl brauchen wir die erste Dependency.
Also Cargo.toml bearbeiten:

[dependencies]
rand = "0.3.14"

(In Jupyter müssen wir das anders lösen.)

Dependencies findet man auch auf crates.io.

Die crate rand kann jetzt im Code verwendet werden.

In[3]:

:dep rand = "0.3.15"
// Das ^ ist von Jupyter

extern crate rand;
use rand::Rng;

let secret_number: u32 = rand::thread_rng().gen_range(1, 101);

println!("{}", secret_number);

Out[3]:

37

Höher oder tiefer?

Vergleichen wir doch einfach mal…
Ein Fehler?

In[4]:

use std::cmp::Ordering;

match guess.cmp(&secret_number) {
    Ordering::Less => println!("Too small!"),
    Ordering::Greater => println!("Too big!"),
    Ordering::Equal => println!("You win!"),
}

Out[4]:

    match guess.cmp(&secret_number) {

                    ^^^^^^^^^^^^^^ expected struct `String`, found `u32`

    mismatched types

Unser guess ist ja ein String! Den kann man nicht einfach mit einem int vergleichen (anscheinend).
Wir müssen unser guess also umwandeln:

In[5]:

let guess: u32 = guess.trim().parse().expect("Please type a number!");

.strip() entfernt Whitespace von beiden Seiten und parse() macht eine Zahl draus.

guess als Variable ist schon vorhanden? Kein Problem! Rust erlaubt ``Shadowing'', damit man nicht mehrere Variablen unterschiedlicher Datentypen für den selben Wert anlegen muss.

Jetzt sollte das Vergleichen auch klappen!

In[6]:

use std::cmp::Ordering;

match guess.cmp(&secret_number) {
    Ordering::Less => println!("Too small!"),
    Ordering::Greater => println!("Too big!"),
    Ordering::Equal => println!("You win!"),
}

Out[6]:

Too big!
()

Nicht nur ein Versuch

Damit wir mehrmals raten können, brauchen wir eine Schleife.

In[7]:

let secret_number: u32 = rand::thread_rng().gen_range(1, 101);
loop {
    let mut guess = evcxr_input::get_string("Number? ");
    let guess: u32 = guess.trim().parse().expect("Please type a number!");

    match guess.cmp(&secret_number) {
        Ordering::Less => println!("Too small!"),
        Ordering::Greater => println!("Too big!"),
        Ordering::Equal => println!("You win!"),
    }
}

Out[7]:

Number? 100
Too big!
Number? 50
Too big!
Number? 25
Too small!
Number? 30
Too small!
Number? 40
Too small!
Number? 42
Too small!
Number? 45
You win!
Number? 45
You win!
Number? 100
Too big!
Number? 45
You win!
Number?
...

Funktioniert, aber selbst nach dem Erraten passiert nichts und wir sollen weiter raten.
Offensichtlich müssen wir die Schleife dann abbrechen.

In[8]:

let secret_number: u32 = rand::thread_rng().gen_range(1, 101);
loop {
    let mut guess = evcxr_input::get_string("Number? ");
    let guess: u32 = guess.trim().parse().expect("Please type a number!");

    match guess.cmp(&secret_number) {
        Ordering::Less => println!("Too small!"),
        Ordering::Greater => println!("Too big!"),
        Ordering::Equal => {
            println!("You win!");
            break;
        },
    }
}

Out[8]:

Number? 100
Too big!
Number? 50
Too big!
Number? 25
Too small!
Number? 42
Too big!
Number? 39
Too big!
Number? 37
Too big!
Number? 36
Too big!
Number? 33
Too big!
Number? 30
Too big!
Number? 29
You win!
()

Error handling

Derzeit stirbt das Programm einfach mit einem Fehler, wenn man keine Zahl eingibt. Das können wir auch relativ einfach fixen:

In[9]:

loop {
    let mut guess = evcxr_input::get_string("Number? ");
    let guess: u32 = match guess.trim().parse() {
        Ok(num) => num,
        Err(_) => continue,
    };
    // Wenn wir hier her kommen, haben wir eine gültige Zahl und beenden einfach.
    break;
}

Out[9]:

Number? a
Number? b
Number? 🦀
Number? 5
()

Statt einem expect() haben wir nun eine match-Expression. Die Syntax ist relativ einfach zu verstehen. Man kann auch mehrere Ok(value) nutzen, wobei dann das richtige aufgerufen wird. Err(_) nutzt den Unterstrich, um alle Fehler zu catchen, nicht nur einen speziellen.

Das num nach dem Pfeil ist ein implizites Return. Wenn eine Variable am Ende eines Blocks steht, wird sie zurückgegeben.

Fertig

Wir haben nun alle Elemente für das ``Higher-Lower-Game''.


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